Mensch sein ist vor allem die Hauptsache von Rosa Luxemburg - gebundenes Buch

Mensch sein ist vor allem die Hauptsache
Gedanken einer Revolutionärin, Neue Klassiker der Weltliteratur 7
ISBN/EAN:  9783737410908
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Einband: gebundenes Buch
Rosa Luxemburg ist eine der außergewöhnlichsten Frauen der politischen Geschichte Deutschlands. Der Sozialismus, den sie meint, ist Humanismus, Demokratie und Freiheit - das schreibt sie nicht zuletzt Lenin ins Stammbuch. Für ihr entschiedenes Eintreten gegen den Militarismus geht sie jahrelang ins Gefängnis. Sie tritt ein für unbedingte Gewaltlosigkeit im Kampf für eine solidarische Gesellschaft und wird schließlich brutal ermordet. Durch den promovierten Theologen und Philosophen Bruno Kern mit kenntnisreichen Einführungen und Kommentaren versehen, versammelt dieser Band die wichtigsten theoretischen Schriften und Texte Rosa Luxemburgs, von ihren kritischen Abrechnungen mit Trotzki, Lenin und den Bolschewiki, über Auszüge aus ihren - vor allem im Gefängnis verfassten - Briefen bis hin zu ihrer großartigen Verteidigungsrede vor der Frankfurter Strafkammer. Es wird das lebendige Bild einer facettenreichen Persönlichkeit gezeichnet, deren Mitfühlen mit allem Lebendigen an einen unstillbaren Lebenshunger gekoppelt war.
Rosa Luxemburg (1871-1919) entstammte dem polnischen jüdischen Bildungsbürgertum. Im Schweizer Exil promovierte sie in Wirtschaftswissenschaften, ging nach Berlin und wurde bald zur zentralen Figur des linken Flügels der Sozialdemokratie.
Wir sind der Auffassung, dass Kriege nur dann und nur so lange geführt werden können, als die arbeitende Masse sie entweder begeistert mitmacht, weil sie sie für eine gerechte und notwendige Sache hält, oder wenigstens duldend erträgt. Wenn hingegen die große Mehrheit des werktätigen Volkes zu der Überzeugung gelangt - und in ihr diese Überzeugung, dieses Bewusstsein zu wecken, ist gerade die Aufgabe, die wir Sozialdemokraten uns stellen - wenn, sage ich, die Mehrheit des Volkes zu der Überzeugung gelangt, dass Kriege eine barbarische, tief unsittliche, reaktionäre und volksfeindliche Erscheinung sind, dann sind Kriege unmöglich geworden und mag zunächst der Soldat noch den Befehlen der Obrigkeit Gehorsam leisten! Nach der Auffassung des Staatsanwalts ist die Armee die kriegführende Partei, nach unserer Auffassung ist es das gesamte Volk. Dieses hat zu entscheiden, ob Kriege zustande kommen oder nicht; bei der Masse der arbeitenden Männer und Frauen, alten und jungen, liegt die Entscheidung über das Sein oder Nichtsein des heutigen Militarismus - nicht bei dem kleinen Teilchen dieses Volkes, der im sogenannten Rock des Königs steckt.
Die Märtyrerin der Menschlichkeit 11 »Ede, du bist ein großer Esel …« Revolutionäre Realpolitik 23 »Madame Geschichte drehte lachend eine Nase« Der Massenstreik als Mittel gesellschaftlicher Transformation 35 Die Polypenarme des Kapitalismus Krise, Imperialismus und Krieg 49 Warum Nationalökonomie? 51 Die Akkumulation des Kapitals 52 Die Imperialismustheorie in der Kritik 67 »Nein, auf unsere Brüder schießen wir nicht!« Kapitalismus und Krieg 73 Der Militarismus als kapitalistische Krankheit 76 »Ein Sozialdemokrat flieht nicht!« – Rede vor der Frankfurter Strafkammer 80 Die Trümmer des blutigen Imperialismus 95 »… eine brennende Röte der Scham und des Zorns« 100 Sozialismus oder Barbarei 101 »Wir brauchen Demokratie wie die Luft zum Atmen« Basisdemokratie statt Kadavergehorsam 117 Geburtsfehler der russischen Revolution 121 »Die proletarische Revolution … hasst und verabscheut den Menschenmord« 130 »Sprechen zu können, wo andere verstummen …« Rosa Luxemburg im Spiegel ihrer Briefe 137 Eigentlich das Leben! 140 Seid guten Mutes und pfeift auf alles 141 Nun bist du frei wie ein Vögelchen 142 Das Leben – irgendwo weit 144 Dann geht mir im Herzen das helle Licht und Wonne auf … 146 … was unsere Esel im Reichstag versäumt haben! 147 … des Lebens kleine Zierden zu entbehren 148 Mensch sein ist vor allem die Hauptsache 150 Mitleid, Güte und Stolz 151 Die Geschichte ihr Werk zur Reife bringen lassen 153 … dass mein persönliches Glück dann gedeckt ist 154 Einstweilen fechte ich wider die Teufel 155 Nichts anderes als dieses Leben 156 »Wozu« ist überhaupt kein Begriff 156 … dass das Leben schön und reich ist 159 Die Wege der Geschichte 160 Im Rausch des Lebensglücks 162 Der »Büffelbrief« 163 Gedanken 179 »Hier ist heute die Welt« Paul Levis Totenrede für Rosa Luxemburg 185 Literatur 189
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