Limbi von Werner Tiki Küstenmacher - E-Book

Limbi
eBook - Der Weg zum Glück führt durchs Gehirn
ISBN/EAN:  9783593424354
Sprache: Deutsch
Umfang: 383 S., 25.89 MB
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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Was ist nur mit uns los? Limbi ist los!Erfahren Sie mehr über Ihr emotionales Gehirn - im neuen großen Buch von Werner Tiki Küstenmacher.Es gibt so viele Dinge, die wir tun wollen. Doch meist schaffen wir nur einen kleinen Teil davon. Doch warum genau verwandelt sich die Couch ausgerechnet in einen Magneten, wenn wir gerade joggen wollten? Warum kann die To-do-Liste nicht einfach unser Freund sein? Die Antworten auf all diese Fragen finden wir im neuen Buch von simplify-Erfinder Werner Tiki Küstenmacher: "Limbi. Der Weg zum Glück führt durchs Gehirn".Tiki Küstenmachers neue LeidenschaftDie neue Leidenschaft von Tiki Küstenmacher gilt dem limbischen System, unserem emotionalen Gehirn. Ein kleiner Teil in unserem Gehirn, der uns früher vor Säbelzahntigern und anderen Gefahren gewarnt hat und der deutlich schneller reagiert als unser "vernünftiges" Großhirn. Mehr noch: Das limbische System reagiert völlig emotional und undifferenziert - mit Wut, Angst, aber auch mit Überraschung und Freude.Der geniale Tiki Küstenmacher hat diesem Teil unseres Hirns ein Gesicht gegeben - klein, wuschelig und unwiderstehlich - kurz Limbi. Limbi, gezeichnet vom Meister selbst, taucht immer dann auf, wenn wir versuchen, ihm unseren Willen aufzuzwingen. Konkret: Wenn die Steuererklärung ansteht, wir ein unangenehmes Telefonat führen müssen. Und wenn wir versuchen, Limbi zu bezwingen, werden wir feststellen, es funktioniert nicht. Das zeigt nicht nur die eigene Erfahrung, das ist eine wissenschaftliche Erkenntnis.Wer Limbi zum Freund hat, ist glücklich.- Limbi, die wuschelige Verkörperung unseres emotionalen Gehirns, ist die zentrale Figur im neuen Buch von Tiki Küstenmacher.- Deutschlands sympathischster Bestsellerautor zeigt uns, wie Limbi tickt.- Küstenmacher nimmt uns mit auf eine Reise durch die neuropsychologischen Untiefen des Lebens und leitet uns ganz konkret zu einem limbifreundlichen Leben im Fluss mit uns selbst an.- Er bringt uns ab vom Bild des "inneren Schweinehundes", der zu überwinden oder gar zu bekämpfen sei. Er stellt uns Limbi vor und macht uns klar, dass wir Limbi als Freund gewinnen sollten.- Küstenmachers Fazit: Ist Limbi glücklich, freut sich der Mensch!
Werner Tiki Küstenmacher ist mehr als vielseitig: evangelischer Pfarrer, freiberuflicher Autor, Karikaturist, TV-Moderator und Redner. Er hat über 100 Bücher veröffentlicht, darunter den Welterfolg »simplify your life«. In seinem neuen Buch »Limbi« geht Tiki noch tiefer und kombiniert den simplify-Ansatz mit Erkenntnissen der Hirnforschung. Kein anderer Autor versprüht dabei mehr Charme als er.
Willkommen zum Glück!


Den Weg zum Glück - glauben Sie im Ernst, Sie könnten den finden, indem Sie ein Buch lesen? Also, wenn Sie mich fragen: Ja!
Ich habe grandiose, ergreifende, umwerfende Bücher gelesen, die mich wirklich vorangebracht haben auf meinem Weg zu einem einfacheren, glücklicheren Leben. Deswegen habe ich mich 2001 auch getraut, selbst eins zu diesem Thema zu schreiben.
Seitdem halte ich Vorträge, zeichne Bilder und produziere Radiosendungen über die Vereinfachung des Lebens. Ich suche und sammle Ratschläge von Menschen, die mit Erfolg irgendwelche der vielen alltäglichen Probleme auf pfiffige Weise bekämpft haben. Immer wieder habe ich mich dabei gefragt: Gibt es vielleicht einen Generaltipp, eine Art Masterplan zur Vereinfachung des Lebens? Einen Schlüssel zum Glücklichsein?
Nach vielen Jahren glaube ich, endlich der Lösung nahe zu sein. Das verdanke ich den immer populärer werdenden Entdeckungen der Neurowissenschaften, der sogenannten Gehirnforschung. Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass der Schlüssel zu einem einfacheren, glücklicheren Leben in unserem Kopf verborgen ist, mitten im Gehirn.
In den 1970er und 1980er Jahren wurde viel zu den verblüffenden Unterschieden zwischen beiden Gehirnhälften veröffentlicht: der linken, quasi "digitalen" analytischen Hälfte und der rechten, eher "analog" arbeitenden, ganzheitlichen. Inzwischen ist klar, dass es ganz so einfach nicht ist. Es gibt zwar Unterschiede zwischen beiden Gehirnhemisphären, aber sie lassen sich längst nicht so deutlich lokalisieren wie anfangs gedacht.
Inzwischen ist eine andere, schon länger bekannte Erkenntnis über das Gehirn in zahllosen Publikationen und Vorträgen in den Vordergrund getreten: der Unterschied zwischen dem Großhirn (das in dieser hochentwickelten Form nur wir Menschen haben) und den früher entstandenen Steuerungsorganen, die sich weiter innen in unserem Schädel befinden. Dort habe ich eine sensationelle Entdeckung gemacht: Ich habe allerdings nicht etwas gefunden, sondern jemanden.
Freuen Sie sich auf eine fröhliche Expedition, eine Reise zum Mittelpunkt Ihres Gehirns!


Was haben Sie eigentlich im Kopf?

Bevor Sie diesen geheimnisvollen Jemand kennen lernen, muss ich ein bisschen ausholen und etwa ein Vierteljahrhundert zurückgehen.

Das Gehirnzeitalter

Die "Dekade des Gehirns" hatte US-Präsident George W. Bush im Juli 1990 ausgerufen. In Deutschland startete man eine vergleichbare Initiative für das Jahrzehnt von 2001 bis 2010. Seit gut zwei Jahrzehnten sind die Neurowissenschaftler weltweit nun ausgesprochen aufgekratzt und euphorisch. Die Hirnforschung ist eine angesagte Disziplin.
Zu den wichtigsten Antreibern dieser Begeisterung gehören die sogenannten bildgebenden Verfahren. Damit war es möglich geworden, "dem Gehirn beim Denken zuzusehen". So zumindest formulierten es im Überschwang viele Journalisten, aber auch mancher Forscher. Bei diesen bilderzeugenden Methoden dient eine Reihe verschiedener Erfindungen dazu, in den Körper hineinzuschauen - ähnlich Röntgengeräten, aber ohne Röntgenstrahlen. Eine besonders gern verwendete Methode ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT oder englisch fMRI, das "I" steht für Imaging). Vielleicht lagen Sie selbst schon einmal in so einer Röhre, in der es höllisch laut klopft wie in einer Disco der Außerirdischen. Ein paar Millionen Euro kostet so ein Gerät, und es verbraucht so viel Strom wie ein mittelgroßes Dorf. Anfang der 1990er Jahre kamen die ersten praxistauglichen Geräte auf den Markt, und seitdem sind sie stark auf dem Vormarsch.
Sie können sichtbar machen, in welchen Regionen des Kopfes bei bestimmten Gedanken oder Handlungen eine Aktivitätsveränderung stattfindet. Man misst hierfür, in welchem Gehirnareal momentan mehr Blut und damit Sauerstoff gebraucht wird. Das ist zwar eine vage Information, aber selbst diese ersten ungefähren Hinweise haben in mehreren Sektoren der Wissenschaft erhebliche Erschütterungen ausgelöst. Kaum eine Grundlagenforschung dürfte in den letzten 20 Jahren so spektakuläre Fortschritte gemacht haben wie die Neurowissenschaften. Das mag nicht nur an der Technik liegen, sondern auch an der cleveren Selbstvermarktung der Forscher.
Anders als in den meisten anderen Fachrichtungen der trockenen Universitätswissenschaft gibt es bei den Neurobiologen und -psychologen mehrere Spitzenleute, die ihre Erkenntnisse nicht nur der Fachwelt, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Es gelingt ihnen, mit ihrer Begeisterung über die eigenen Entdeckungen andere anzustecken. Sie kümmern sich erstaunlich früh darum, die Ergebnisse ihrer Versuche in populärwissenschaftlichen Werken allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Das ist einerseits prima, auf der anderen Seite gelangen dadurch Erkenntnisse an die Öffentlichkeit, die sich nach einiger Zeit als Irrtum herausstellen. Wir sind also mittendrin in einem dynamischen Forschungsfeld. Es ist gut möglich, dass die eine oder andere in diesem Buch vorgestellte Entdeckung schon wieder überholt ist, während Sie sie lesen. Ich hoffe, dass das nicht bei allzu vielen der Fall ist und dass die große Linie stimmt.
Wie in jeder Popkultur haben sich auch in der Gehirnforschung ein paar Themen herauskristallisiert, die ganz besonders "wow" sind. Dazu gehört - wie bei der Erforschung eines unbekannten Planeten - die Topografie: Woraus besteht unser Gehirn? Was passiert wo? Gibt es überhaupt klar unterscheidbare Gebiete?


Me, myself and I

Lange Zeit gab es unter Medizinern die Vorstellung vom "holistischen Gehirn", vom ganzheitlichen Gehirn. Patienten, denen durch einen Unfall, eine Krankheit oder eine Operation ein Teil des Gehirns fehlte, hatten oft erstaunlich geringe Ausfallerscheinungen. Offensichtlich hat unser Denkorgan die Fähigkeit zur Selbstheilung. Andererseits zeigten sich, wenn man das geheimnisvolle Organ auseinandernahm, klar unterscheidbare Bereiche, die sich bei allen Lebewesen ähnelten.
Eine der großen Gestalten bei der Kartierung dieser einzelnen Regionen ist der US-amerikanische Hirnforscher Paul MacLean. Ihm wird die Formulierung "dreieiniges Gehirn" zugeschrieben, denn er war überzeugt davon, dass die drei verschiedenen Strukturen im menschlichen Gehirn die viele Millionen Jahre alte Entstehungsgeschichte der Arten nachbilden. Diese These lässt sich inzwischen nicht mehr halten. Heute nimmt man eher an, dass sich die drei Strukturen bei den Säugetieren mehr oder weniger gleichzeitig entwickelt haben, allerdings mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Außerdem lassen sich bei näherem Hinsehen die Funktionen der drei Hauptregionen nicht so klar unterscheiden wie von MacLean gedacht. Die einzelnen Bereiche arbeiten auf hochkomplexe Weise ineinander.
Aber als grundsätzliches Denkmodell ist die Dreiteilung nach wie vor hilfreich, zumal sich einzelne Aspekte einer cleveren Arbeitsteilung zwischen diesen Hauptregionen des Gehirns in Versuchen immer wieder bestätigen.
Ganz nah am Ende der Wirbelsäule, bestens geschützt in der unteren Mitte des Schädels, sitzt der älteste Teil unseres Gehirns, der ?Hirnstamm.? Dieser kompakte Knubbel regelt die fundamentalen Funktionen Ihres Körpers, von der Atmung über den Herzschlag bis hin zu spontanen Muskelreaktionen in Notfällen: flüchten, angreifen, sich tot stellen. Auch die ganz früh entstandenen Tiergattungen wie Eidechsen, Frösche oder Schlangen haben einen Hirnstamm, der unserem menschlichen ähnlich ist. Deshalb kann man diese Funktionseinheit in unserem Kopf durchaus als Reptilienhirn bezeichnen.
Der Popstar schlechthin bei der Erforschung des Gehirns ist das ?limbische System.? Es bildet die mittlere Hirnschicht. Seine Bestandteile gruppieren sich um den Hirnstamm herum. Es wird auch Säugetiergehirn genannt, weil wir es gemeinsam haben mit Mäusen, Katzen, Hunden, Affen und praktisch allen anderen näheren Verwandten.
Vor mindestens 150 Millionen Jahren hat es sich entwickelt, genauer lässt sich das nicht datieren. Eine konkrete Zahl aber haben wir aufgrund geologischer Funde. Vor 65 Millionen Jahren gab es auf der Erde eine gigantische Naturkatastrophe. Es war das letzte der fünf großen Artensterben, am Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär, weshalb es die Geowissenschaftler als "KT-Desaster" bezeichnen. Es bedeutet vor allem das Ende der Dinosaurier, die 135 Millionen Jahre lang die Erde beherrscht hatten. Vieles spricht dafür, dass ein Riesenmeteorit mit schätzungsweise 10 Kilometern Durchmesser unseren Planeten traf, in der Nähe der Halbinsel Yucatan im heutigen Mexico. Staub verdunkelte weltweit den Himmel, es regnete Schwefelsäure und Salpeter. Ein globaler Winter ließ das Gleichgewicht der Natur zusammenbrechen. Auch die großen Säugetiere kamen mit den veränderten Bedingungen nicht zurecht. Alle, die größer waren als etwa 15 Zentimeter, starben aus.
Überlebt haben nur ein paar extrem robuste Arten, die wohl ein Mittelding aus Ratte, Maus und Hamster waren. Es waren äußerst clevere und anpassungsfähige Nagetiere, die sich die Forscher ungefähr so vorstellen:
Das sind unsere eigentlichen Vorfahren. Aus diesen Urnagern entwickelte sich alles, was wir heute auf der Erde an Säugetieren vorfinden: Eichhörnchen, Marder, Löwen, Leoparden, Elefanten, Nilpferde, Wölfe, Hunde, Katzen, Affen und schließlich Menschen. Mit dem limbischen System tragen wir alle ein wichtiges Organ dieses archaischen Säugetiers in uns.
Als ich meine kuschelige Version unseres kleinen Vorfahren auf ein Blatt Papier gekritzelt hatte, zeigte ich es meiner Frau. Ich erzählte ihr von dem wichtigen limbischen System, das dieses Tier in seinem Köpfchen trug, und ihr war sofort klar, wie dieser kleine Kerl heißen musste: "Das ist der Limbi!"
Limbi repräsentiert die wichtigste Errungenschaft jener Ursäugetiere: Emotionen. Das hatte die Hirnstammfraktion der Reptilien rund um Saurier, Echse, Krokodil& Co. noch nicht. Das limbische System ist das emotionale Gehirn, in dem weit komplexere Muster wirken als in der Reiz-Reaktions-Matrix des Hirnstamms.
Die äußere Schicht unseres Gehirns ist die ?Großhirnrinde,? auf Lateinisch Cortex. 90 Prozent davon sind entwicklungsgeschichtlich vergleichsweise jung und werden als Neocortex bezeichnet. In diesem Teil spielen die wesentlichen der in diesem Buch besprochenen Vorgänge. Deshalb spreche ich hier mal vom Neocortex, dort mal von der Großhirnrinde und meine dasselbe. Das ist fast immer korrekt und wird in den meisten Büchern so gemacht. Alle Fachleute bitte ich hiermit pauschal um Verständnis, falls das manchmal nicht exakt passen sollte.
So eine Großhirnrinde haben zwar auch die meisten Säugetiere - Delfine, Elefanten, Wale und Schimpansen sogar ganz schön große. Bei uns Menschen aber ist sie von einzigartiger Komplexität. Vor allem der präfrontale Cortex (PFC, "im vorderen Stirnlappen") hat es in sich. Dort hat das menschliche Gehirn eine einzigartige Fähigkeit entwickelt: Es kann sich selbst beim Denken beobachten. Dadurch entstand das Bewusstsein. Wir wissen also, dass wir etwas wissen. Wir fühlen nicht nur, sondern wir wissen, dass wir etwas fühlen. Wir können unsere Gedanken, Gefühle und die sich daraus ergebenden Reaktionen beobachten und beurteilen.
Das menschliche Gehirn hat Ausmaße, die sich jeder Vorstellungskraft entziehen. Die Anatomin Suzana Herculano-Houzel von der Universität Rio de Janeiro hat die bisher genaueste Zählung durchgeführt: 86 Milliarden Nervenzellen (oder Neurone) gibt es im gesamten menschlichen Gehirn. Dazu kommen noch einmal ähnlich viele andere Zellen, vor allem Gliazellen, die das Ganze wie ein Kleber zusammenhalten und bei der Beschleunigung des Informationsaustauschs helfen. Das eigentlich Erstaunliche aber ist die Zahl der Verbindungen, die jedes Neuron zu anderen Zellen bilden kann: Es sind bis zu 200?000 pro Zelle. Man nennt diese winzigen Fädchen Dendriten. Der Begriff leite sich vom griechischen Wort für "Baum" ab, aber kein Baum könnte so viele Äste bilden. Die Verbindungspunkte zur nächsten Zelle heißen Synapsen, und davon gibt es in unserem Kopf geschätzte 100 Billionen (das ist eine 1 mit 14 Nullen).
Dass diese riesige Zellansammlung einen heftigen Energiehunger hat, ist kein Wunder. Obwohl unser Gehirn nur 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es rund 20 Prozent der gesamten Energie und wird stets vorrangig versorgt.


Limbis Einzelteile

Als sich die ersten Mediziner an eine genauere Kartierung des Gehirns wagten, bezeichneten sie die einzelnen Teile nach deren Lage und Gestalt. "Limbus" heißt eigentlich nur "Rand". Die Idee, die verschiedenen Strukturen am Rand unter dem Namen "limbisches System" zusammenzufassen, stammt vom schon erwähnten Paul MacLean. Er erkannte, dass auch einige etwas weiter entfernte Strukturen, wie etwa die Schläfenlappen (knapp vor und über den Ohren), eng mit dieser mittleren Schicht des Gehirns zusammenarbeiten.
Es gibt immer wieder Unklarheiten, was genau zum limbischen System gehört und was nicht. Ich halte es in diesem Buch mit den Wissenschaftlern, die sich für eine funktionale Beschreibung entscheiden. Ob eine Region zum limbischen System gehört, ist für sie weniger eine Frage der anatomischen Lage innerhalb des Gehirns. Entscheidend ist, ob sie sich primär mit der Verarbeitung von Emotionen beschäftigt. Damit gehören zu Limbi vor allem die folgenden Bestandteile, die alle paarweise vorhanden sind - einmal links und einmal rechts:

Der Hippocampus ("Seepferdchen") gilt als Tor zum Gehirn. Er (genauer gesagt: sie, die beiden Hippocampi) ist stark bei der räumlichen Orientierung beteiligt und scheint so etwas wie die Zentrale von Limbi zu sein.

Die Amygdala ("Mandelkern") ist Limbis Alarmanlage. Sie bekommt von den Sinnesorganen eine komprimierte Auswahl der wichtigsten Informationen geliefert, analysiert sie und leitet notfalls die lebenswichtigen Reaktionen dazu ein. Die beiden Mandelkerne sind sehr aktiv, wenn es um Angst und starke Affekte geht. Auch für den Sexualtrieb sind sie enorm wichtig.

Der olfaktorische Cortex ("Riechhirn") sitzt über der Nase und sendet die Informationen des Geruchssinns auf so kurzem Weg wie kein anderer Sinn zu Limbi.
Der ziemlich große Gyrus cinguli ("Gürtelwindung") gehört von der Lage her schon zum Großhirn und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufmerksamkeit und der Konzentration.

Ganz klein sieht dagegen das Corpus mamillare ("Brustwarzenkörper") aus, dessen beide Kerngebiete aber beim Abspeichern von Gedächtnisinhalten entscheidend sein dürften.

Da kommt etwas Wildes auf Sie zu.
Flucht zwecklos, denn: Küstenmacher lässt den Limbi raus!

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