Wie bereits die Geschichte der Bienen ist auch der zweite Roman von Maja Lunde, der sich mit einem ökologischen Thema befasst, direkt auf der Bestsellerliste gelandet. Der Titel lässt es bereits vermuten, der Aufbau ist ähnlich und auch das Thema sehr verwandt. Die Folgen der Wasserknappheit sind als Thema vielleicht nicht so interessant wie die Imkerei, aber dennoch ist der neue Roman wieder eine fesselnde Lektüre.
Dieses Mal gibt es zwei Handlungsstränge. Die Umweltaktivistin Signe kehrt mit 70 Jahren in ihre Heimat an der norwegischen Westküste zuück, wo inzwischen Gletschereis abgebaut und verkauft wird. Sie macht sich von dort mit ihrem Segelboot auf, um einen Teil dieses Eises ihrem ehemaligen Lebensgefährten Magnus, der mittlerweile in Frankreich lebt, vor die Tür zu kippen. Sie fühlt sich noch immer verraten, weil ihm ein bequemes Leben in Wohlstand wichtiger war, als der Schutz der Umwelt.
Die Zukunftshandlung spielt in einem Flüchtlingslager in Südfrankreich, wo nach langer Dürre die Menschen verzweifelt darauf warten, eine Ausreiseerlaubnis in eines der "Wasserländer" zu erhalten. David, der auf der Flucht vor einem Brand von seiner Frau uns seinem kleinen Sohn getrennt wurde, versucht seiner Verantwortung für seine Tochter Lou gerecht zu werden. Als die Wasservorräte zur Neige gehen, muss er eine Entscheidung treffen.
Übrigens sind beide Bücher auch als Hörbucher sehr zu empfehlen.
Titel: Die Geschichte des Wassers
Autor: Maja Lunde
Datum der Veröffentlichung: 19.03.2018
Verlag: btb Verlag
Sprache: Deutsch
Genre: Belletristik/Erzählende Literatur
ISBN: 9783442757749
Rezensent: Sonja Segerer
Bewertungsergebnis: 
(4,5/5)
Datum der Bewertung: 19.03.2018
