Alles hängt mit allem zusammen. Diese Sicht der Welt, die wir Alexander von Humboldt verdanken, liegt auch diesem Roman zugrunde, der uns nicht nur die Geschichte der Bienen über fast drei Jahrhunderte erzählt, sondern vor allem auch, die Wirkung, die diese auf das Leben der Menschen hat.
Im England des 19. Jahrhunderts erleben wir den glücklosen Wissenschaftler William, der für seine Erkenntnisse und die Entwicklung eines neuartigen Bienenstocks keine Anerkennung erhält. Nur seine Tochter steht treu an seiner Seite und bewundert sein Werk.
In unserer Zeit begleiten wir den amerikanischen Imker George, der seinem Sohn einen florierenden Hof übergeben will und dessen Hoffnungen vom rätselhaften Verschwinden der Bienenvölker jäh enttäuscht werden.
Die Geschichte der Zukunft spielt natürlich in China, wo am Ende unseres Jahrhunderts die Menschen die Bäume von Hand bestäuben, weil es schon lange keine Bienen mehr gibt. Die Arbeiterin Tao erträumt sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen.
Ganz zentral geht es in allen Handlungssträngen um die Frage, was wir weitergeben wollen - an unsere Kinder und auch die kommenden Generationen allgemein. Wie Maja Lunde den Bogen von 1852 bis 2098 spannt, wird hier nicht verraten, aber wir versprechen eine mitreißende Lektüre mit viel Stoff zum Nachdenken.
Titel: Die Geschichte der Bienen
Autor: Maja Lunde
Datum der Veröffentlichung: 31.10.2016
Verlag: btb Verlag
Sprache: Deutsch
Genre: Belletristik/Erzählende Literatur
ISBN: 9783442756841
Rezensent: Sonja Segerer
Bewertungsergebnis: 
(4,5/5)
Datum der Bewertung: 09.06.2017
