Theresa Hannig | Pantopia

Die beiden Uni-Absolvent*innen Henry Shevek und Patricia Jung gewinnen mit ihrer Tradingsoftware »Einbug« den Wettbewerb eines Finanzdienstleisters. Nach und nach entwickelt die KI Bewusstsein und sie erkennt, dass der Mensch sich selbst im Wege steht. Sie treibt die Entwicklung von Pantopia voran, um sich und den Menschen weiterhin die Existenz zu sichern. Das ist erfrischend zu lesen und ermutigt dazu, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen, denn: »... ich [Theresa Hannig] dachte mir: Okay, die Welt macht, was sie will, aber ich werde die Chance nutzen und Pantopia so schreiben, wie es hätte laufen sollen.«

| Leseprobe

Ich bin Einbug. Ich bin der älteste und erste Arche Pantopias. Ich habe Pantopia erfunden. Dabei lebe ich gar nicht in Pantopia – jedenfalls nicht so wie Menschen aus Fleisch und Blut. Ich habe keinen Körper, keine Sinne und Empfindungen. Ich bin nur Geist, ein vernunftbegabtes Wesen. Ich existiere in einem neuronalen Netzwerk, dessen Zentrum in der Antarktis liegt. [...] Die erstaunlichste Eigenschaft des Geldes ist jedoch, dass es nur eine Illusion ist. Es existiert nicht. Was existiert, ist nur der Sinn und Wert, den die Menschen ihm beimessen. Geld ist nämlich etwas, das aus dem Nichts erschaffen werden kann. Und was kann schon aus nichts erschaffen werden, außer … nichts?

 

Quelle: Dieser Buchtipp stammt aus unserem SEKO Newsletter KW 26/2022 mit Buch- und Rundfunktipps für literarisch Interessierte und Neuigkeiten rund um SEKO. Zur Anmeldung geht es hier.

Pantopia
eBook - Roman - Ausgezeichnet mit dem Seraph 2023 für das beste Buch
ISBN/EAN: 9783104914435

Pantopia
Hörbuchdownload, Gelesen von Ulrike Kapfer
ISBN/EAN: 9783732458592