Thema / Genre: Novelle / 2.Weltkrieg/Endphasenverbrechen/Andersdenken/erste Liebe
Am Morgen des 28. April schien der Krieg fast vorüber zu sein, die Alliierten wurden jeden Moment erwartet. Der frühere rote Bürgermeister der Stadt nahm mit einigen Helfern das Rathaus friedlich ein. Insgesamt 16 Menschen, die mutmaßlich daran beteiligt waren, die Stadt für die friedliche Übergabe an die Amerikaner vorzubereiten, wurden spät nachmittags von der Wehrmacht erschossen und nachts von der Organisation Werwolf gehängt.
Gespiegelt werden diese Ereignisse in den Figuren der Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl. Marie und Schorsch sehnen das Kriegsende herbei und beginnen sich ineinander zu verlieben, dabei werden sie Zeugen der Hinrichtungen. Gustl ist Mitglied der Gruppe Werwolf und will allen in seiner Heimatstadt Penzberg beweisen, was er für ein Kerl ist.
Überschaubare Lektüre lässt viel Diskussionsspielraum zu Endkriegsverbrechen. Darüber hinaus ist es denkbar, die Geschichte der drei Jugendlichen weiterzuerzählen. Frage der Autorin für den Unterricht: „Wozu, im Guten wie im Schlechten, sind ganz und gar durchschnittliche Menschen fähig?“
Die Begebenheiten in Prenzberg am 28.04.45 werden realtitäsgetreu geschildert, während die Geschichte der 3 Hauptpersonen fiktiv ist.
Fazit: Eine kurze und dabei sehr dichte Lektüre für die 8.-10. Klasse
Dieses Buch ist unsere Empfehlung als Schullektüre ab Klasse 8.
Eine Übersicht unserer Lektüreempfehlungen für die Primar- und Sekundarstufe finden Sie hier.
Gelesen von: Johann Albrecht von Bülow, Ungekürzte Lesung - 2 CDs
