Andy Weir: Der Astronaut

Obwohl Science-Fiction nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Genres gehört, bin ich ein Fan der Romane von Andy Weir. Auch in seinem neuen Roman bleibt sich der Autor treu. Die bewährten Zutaten sind die gleichen: Eine schier unüberwindbare Aufgabe im All, die von einem unfreiwilligen Helden zu bewältigen ist, der niemals aufgibt und jede Menge wissenschaftlicher Details.

Erzählt wird - wie schon im Marsianer - aus der Ich-Perspektive der Hauptperson im selben humorigen Ton.
Project Hail Mary ist Spannung von der ersten Seite an: Ryland Grace erwacht aus dem Koma ohne Erinnerung. Mit der Rückkehr derselben wird Stück für Stück die Vorgeschichte erzählt, immer im Wechsel mit der Gegenwartshandlung, die Grace vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe stellt.
Was Hail Mary bedeutet. musste ich nachsehen: "Eine Hail Mary ist ein Spielzug der Offense im American Football. Es handelt sich dabei um einen sehr langen Vorwärtspass, der nur eine geringe Chance auf Erfolg hat. Er wird daher fast nur gegen Ende des Spiels versucht." Da es vielleicht vielen deutschen Lesern so geht, hat der Verlag diesen sehr treffenden Titel in der Übersetzung durch Der Astronaut ersetzt. Dem Lesevergnügen wird das keinen Abbruch tun. 

Der unerschütterliche Glaube daran, dass Wissenschaft, menschlicher Forschergeist und der Mut, das Unmögliche zu wagen, uns retten können, machen die Bücher Andy Weirs so sympathisch.

Titel: Der Astronaut
Autor: Weir, Andy
Datum der Veröffentlichung: 10.05.2021
Verlag: Heyne, Wilhelm Verlag
Sprache: Deutsch
Genre: Belletristik/Science Fiction
ISBN: 9783453321342
Rezensent: Sonja Segerer
Bewertungsergebnis: 5sterne.png (5/5)
Datum der Bewertung: 28.7.2021