Letzte Woche haben wir Ihnen unsere Belletristik-Buchtipps für das Frühjahr gegeben, nun sollen auch die Krimifreundinnen auf Ihre Kosten kommen. Arne Dahl schickt eine neue Ermittlerin ins Feld, die erfreulich "normal" ist, teamfähig und ohne Starallüren, und liefert gewohnt guten Krimistoff. In ihrem ersten Fall Stummer Schrei ermittelt Eva Nyman gegen Verbrechen im Namen des Klimas.
Ihren Krimierstling veröffentlicht Susanne Tägder mit Das Schweigen des Wassers, der die Landschaft Mecklenburgs wunderbar einfängt und eine Kriminalgeschichte erzählt, die zurückreicht in DDR-Zeiten. In den 90er Jahren wird der Hamburger Kommissar Groth zurück in seine Heimat geschickt um dort als Aufbauhelfer Ost die Kollegin in westdeutscher Polizeiarbeit zu schulen. Die Spur des aktuellen Mordfalls führt zurück in die Vergangenheit.
Kein klassischer Krimi ist der eindrucksvolle Roman Prima Facie von Suzie Miller: Tessa Ensler hat sich aus der Arbeiterklasse hochgearbeitet und verschafft sich einen Ruf unter den Londoner Strafverteidigern, indem Sie Männer freibekommt, die wegen sexueller Übergriffe angeklagt sind. Als sie selbst Opfer einer Gewalttat wird, muss sie die Seiten wechseln und als Zeugin auftreten.
Die Krimis der 1957 verstorbenen Schottin Elisabeth Mackintosh alias Josephine Tey, erinnern ein wenig an Agatha Christie. Wie ein Hauch im Wind spielt an einem beschaulichen Ort, den Künstler für sich entdeckt haben und wirkt mit seinen ausgezeichneten Dialogen fast wie ein Kammerspiel.
Verfasst von: Sonja
