Katrine Marçal | Die Mutter der Erfindung

Genaugenommen ist es ein wilder Ritt durch die Geschichte der Erfindungen, auf den Katrine Marçal ihr Publikum mitnimmt. In fünf Teilen erkundet sie das Werden und das Schicksal der unterschiedlichsten Ideen und Erfindungen und, wenig überraschend, zeigt sich, dass gute Ideen oft genug nicht oder erst sehr spät zum Zuge kommen, wenn sie nicht der »richtigen« Zielgruppe interessant erscheinen.

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... keine Garantie dafür, dass eine neue Technologie auch wirklich genutzt wird. Dass wir fünftausend Jahre gebraucht haben, um Räder an Koffer zu montieren, mag eine ungewöhnlich lange Zeit sein, aber in der Medizin zum Beispiel vergehen nicht selten Jahrzehnte, ehe nach einer wichtigen Entdeckung das entsprechende Produkt auf den Markt kommt. Um das Potenzial einer Erfindung zu erfassen, braucht es neben etlichen anderen Faktoren die richtige Person am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Oft begreifen nicht einmal die Erfinderinnen oder Erfinder selbst die möglichen Folgen ihrer Erfindung. Es muss erst jemand dazukommen, der die Anwendungsmöglichkeiten sieht, der einen Blick dafür hat, wie aus einer technologischen Neuerung ein Produkt wird. Wenn niemand da ist, der diese Kompetenzen hat, passiert es nicht selten, dass aus einer Erfindung rein gar nichts folgt. Viele Neuerungen bleiben jahrhundertelang «halb erfunden», wie Taleb schreibt: Jemand hat eine Idee, aber niemand weiß etwas damit anzufangen.

Quelle: Dieser Buchtipp stammt aus unserem SEKO Newsletter 16/22 mit Buch- und Rundfunktipps für literarisch Interessierte und Neuigkeiten rund um SEKO. Zur Anmeldung geht es hier.

von Kielos-Marçal, Katrine
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